Im letzten Monat sind wir in Bezug auf Schweizer Aktien vorsichtiger geworden. Grund dafür war die im historischen Vergleich hohe Bewertung – trotz des weiterhin erfreulichen Gewinnwachstums. In «normalen » Zeiten spricht das zumindest vorübergehend für eine Verschnaufpause gegenüber den anderen Aktienregionen, vor allem dann, wenn sich die globalen Konjunkturdaten aufhellen. Der Schweizer Markt bietet aber dank seiner defensiven Sektorstruktur eine relativ stabile Gewinnentwicklung. Denn sollte sich die globale Konjunktur deutlicher als erwartet eintrüben, leiden die Gewinne der defensiven Sektoren wie Gesundheit und nichtzyklischer Konsum weniger stark als beispielsweise die der Technologie- oder Industrieunternehmen.
Und dafür sind die Investoren bereit, einen höheren Preis zu zahlen. Dies hat sich auch im vergangenen Monat wieder gezeigt. Dementsprechend erhöhte sich aber die Bewertung des Schweizer Marktes im Vergleich zu den anderen Regionen nochmals und somit auch die Anfälligkeit für eine Bewertungskorrektur. Solange der Handelskonflikt aber weiter schwelt, dürfte sich der Markt kaum deutlich schlechter entwickeln als die anderen Regionen